Gedanken zum Evangelium
'Herr zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.' (Joh 6,68)
Gedanken zum Tagesevangelium:
'Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.'
Der Gedanke besser sein zu wollen als die anderen ist uns nicht fremd. Wir messen uns, wir vergleichen uns und sind zufrieden, wenn wir ein Gefühl der Überlegenheit verspüren.
Mit dieser Überlegenheit spielten auch die Pharisäer zur Zeit Jesu. Auf so einen trifft Jesus im Tempel, der ihm alles aufzählt, was er besser macht als der Zöllner, der ganz hinten mit geneigtem Haupt steht.
Der Zöllner weiß, dass er von diesem Verhalten, wie es der Pharisäer praktiziert, gar nichts erfüllt. Er gehört zu denen, die ganz auf das Erbarmen Gottes angewiesen sind und er will auch gar nichts beschönigen. In dieser ehrlichen Offenheit kann ihn Jesus zu zu dem erhöhen, der er eigentlich sein will, ein Mensch mit Wert und Würde.
Tagesevangelium vom 21. März 2020:
'In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel: Zwei Männder gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.' (Lukas 18, 9 - 14)
Text: Katharina Mayr-Jetzinger / Bild: Pixabay